phosphorarmen Trockensteherfütterung

Die Futter-Rationen für trockenstehende Kühe müssen einen niedrigen Phosphorgehalte aufweisen.

Phosphorzulage nicht in Trockensteherrationen

Die Futter-Rationen für trockenstehende Kühe müssen einen niedrigen Phosphorgehalte aufweisen. Mehrere unabhängige Versuche haben gezeigt, dass ein niedriger Phosphorgehalt im Blutplasma in der Vorbereitergruppe zu einem stabileren Calciumspiegel im Plasma rund um das Kalben führt. Hierdurch wird das Risiko für klinisches und subklinisches Milchfieber reduziert.

Raps-Anteil im Futter angestiegen – Problem Milchfieber?

Traditionell war Soja vielerorts ein bedeutender Bestandteil in Trockensteherrationen. Die derzeitige Marktlage und die GNO-freie Fütterung haben jedoch dazu geführt, dass Soja ganz oder teilweise durch Raps ersetzt wird, weshalb der Anteil von Raps in den Rationen für trockenstehende Kühe angestiegen ist.

In Bezug auf die Prophylaxe von subklinischem Milchfieber kann dies eine Herausforderung darstellen, da Raps einen höheren Phosphorgehalt aufweist als herkömmliches Soja. Ein Phosphorgehalt von mehr als 4 g/kg TM ist somit in der Vorbereitungsfütterung nicht unnormal, hat aber negative Auswirkungen auf die Kuhgesundheit im geburtsnahen Zeitraum.

 

Phosphorgehalt in Rationen häufig zu hoch – Überprüfung notwendig

Die VILOFOSS® Mineralfutter für trockenstehende Kühe (TEKA 4000 +(Nr.11430) und TEKA 8000 (Nr. 11500) sind ohne mineralischen Phosphor ausgestattet. Der natürliche Phosphorgehalt in den Trockensteherrationen ist durch die heutigen Komponentenauswahl so hoch, dass eine Supplementierung kontraindiziert ist.

Wir empfehlen Ihnen, den Phosphorgehalt in Ihrer Vorbereiterration zu überprüfen. Es ist trotz phosphorfreien Mineralfuttern häufig, dass zu hohe Phosphorgehalte in den Rationen enthalten sind, um die positiven Effekte bezüglich der Milchfieberprophylaxe eintreten zu lassen. In diesem Fall hilft X-Zelit, da es dietätischen Phosphor bindet.

 

Lesen Sie den Artikel: "Mittel gegen Milchfieber" agrarheute 2024-1

 

Wenn Sie Fragen haben oder eine professionelle Beratung zur Mineralstoffversorgung oder Milchfieberprophylaxe benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Vilofoss-Berater

 

X-Zelit – Die Abkürzung zu niedrigen Phosphorwerten

In einer durchschnittlichen, deutschen Trockensteherration ist typischerweise der natürliche Phosphorgehalt recht hoch. Allein durch die Wahl der Futtermittel ist es nicht möglich, die erforderlichen niedrigen Phosphorwerte zur Stabilisierung des Calciumhomostates im geburtshohen Zeitraum zu erreichen.

Normale Phosphorgehalte in einer Vorbereiterration werden in der Literatur mit etwa 3 g/kg TM angegeben, während die zur Stabilisierung des Kalziumspiegels erforderlichen niedrigen Gehalte in einer Vorbereiterration mit etwa 2 g/kg TM angegeben werden.

Ein niedriger Phosphorgehalt ist wichtig, unabhängig von der Strategie des ;Milchfieberphrophylaxe. Auch bei dem Einsatz von Sauren Salzen, erhöht ein hoher Phosphorgehalt in der Futterration die Häufigkeit von Milchfieber. Daher ist es wichtig, durch die Auswahl der Futtermittel den Phosphorgehalt so weit wie möglich zu reduzieren.

Wird X-Zelit zur Milchfieberprophylaxe eingesetzt, wird der Phosphor neben dem Calcium aus dem Futter gebunden. Allerdings ist der Phosphorgehalt trotzdem von Bedeutung, denn bei sehr hohem Phposphorgehalt wird die Bindekapazität des X-Zelits berstiegen. Eine Ration mit X-Zelit-Zusatz die gleiche Wirkung auf den Blutcalciumspiegel, wie eine Vorbereiterration mit sehr niedrigem Phosphorgehalt. Dies ist der Grund, weshalb X-Zelit so effektiv bei der Prophylaxe von Milchfieber funktioniert.

 

Fachbegriffe leicht erklärt

  • Blutplasma: Ist die Hälfte des Blutes, eine gelbliche Flüssigkeit.
  • Calciumspiegel: Der Calciumspiegel kann im Blut und im Harn bestimmt werden. Mit dem Calciumspiegel können Erkrankungen nachgewiesen werden.
  • Milchfieber: Ist eine Krankheit bei Säugetieren, die um den Geburtszeitpinkt bei Muttertieren auftreten kann und durch einen verminderten Calciumgehalt des Blutserums verursacht wird.
  • Kalzium: Es ist ein Aufbaustoff für Knochen und Zähne, notwendig für die Muskelerregung und Nevenreizung.
  • diätetischer Phosphor: Eine Phosphorarme Ernährung wird bei Nierenerkrankungen angewendet.

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Dr. Katrin Metzger-Petersen
Beratung Rind